Eine Safari im März bietet die einmalige Gelegenheit, die Kalbungszeit der Gnus in der südlichen Serengeti zu erleben, wenn Tausende neugeborene Kälber die Herdenlandschaft bereichern. Diese Zeit lockt zudem zahlreiche Raubtiere an und garantiert beeindruckende Tierbeobachtungen in einer einzigartigen, lebendigen Szenerie.
In der südlichen Serengeti beginnt im März die Kalbungszeit der Gnus, ein beeindruckendes Naturspektakel, das viele Safari-Besucher anzieht. Diese Zeit ist Teil der großen Tierwanderung, die jedes Jahr Millionen von Gnus und Zebras durch die Serengeti in Tansania und die Masai Mara in Kenia führt. Im März befinden sich die Gnuherden in den südlichen Ebenen der Serengeti und des angrenzenden Ngorongoro-Schutzgebiets. Dort werden innerhalb weniger Wochen tausende Jungtiere geboren, die die Grundlage für die nächste Generation dieser riesigen Herden bilden.
Warum die Kalbungszeit besonders ist
Die Kalbungszeit, die meist im Februar und März stattfindet, ist ein sorgfältig abgestimmtes, synchronisiertes Phänomen. In diesen wenigen Wochen bringen die Gnu-Kühe fast gleichzeitig ihre Kälber zur Welt, was für die Neugeborenen eine Art Schutzmechanismus darstellt. Durch die schiere Masse an Nachwuchs sind die Kälber nicht nur besser geschützt, sondern die Raubtiere haben es auch schwerer, sich auf ein einzelnes Jungtier zu konzentrieren.
Für die Tiere bietet die Region zu dieser Jahreszeit ideale Bedingungen. Nach den kurzen Regenzeiten sind die Grasflächen reichlich grün und saftig, was den heranwachsenden Kälbern eine ideale Nahrungsquelle bietet. Der Boden der südlichen Serengeti ist zudem besonders mineralhaltig, was die Kühe stärkt und die Muttermilch nahrhafter macht, sodass die Kälber gut versorgt sind.
Ein Paradies für Raubtiere
Die Kalbungszeit zieht viele Raubtiere an, die von der Anwesenheit der Jungtiere profitieren. Löwen, Leoparden, Hyänen und Schakale lauern in der Nähe und nutzen jede Gelegenheit, ein Gnu-Kalb zu erbeuten. Die Raubtiere wissen genau, dass die ersten Tage im Leben eines Gnu-Kalbes besonders kritisch sind, da die Tiere noch schwach und anfällig sind.
Auch größere Vögel wie Geier und Marabus sind in dieser Zeit verstärkt in der Serengeti zu finden. Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie sich von den Resten der Raubtiermahlzeiten ernähren und so zur Aufrechterhaltung des natürlichen Kreislaufs beitragen.
Die besondere Bindung zwischen Mutter und Kalb
Die Bindung zwischen einem Gnu-Kalb und seiner Mutter ist besonders stark und spielt eine wichtige Rolle für das Überleben der Kälber. Bereits kurz nach der Geburt kann ein Gnu-Kalb auf eigenen Beinen stehen und den Bewegungen der Herde folgen, was für das Überleben in der gefährlichen Umgebung notwendig ist. Die Muttertiere passen sich dem Tempo ihrer Kälber an und sorgen dafür, dass die Jungtiere stets in der Nähe bleiben.
Der beste Zeitpunkt, die Kalbungszeit zu erleben
Wer dieses Ereignis hautnah miterleben möchte, sollte in den südlichen Teil der Serengeti reisen, idealerweise im Ndutu-Gebiet, das besonders für die Kalbungszeit bekannt ist. Die Monate Februar und März bieten die beste Gelegenheit, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Auch in der Nebensaison (außerhalb der klassischen Trockenzeit) lässt sich die Serengeti wunderbar bereisen – die Landschaft ist üppig grün, das Licht ist sanfter, und es sind weniger Touristen unterwegs, was die Tierbeobachtungen noch exklusiver macht.
Fazit: Ein einzigartiges Erlebnis für Safari-Fans
Die Kalbungszeit in der Serengeti ist ein faszinierendes Naturschauspiel, das Reisende in eine Welt aus Leben und Überleben eintauchen lässt. Der Anblick der riesigen Herden, der neugeborenen Kälber und der lauernden Raubtiere bietet ein unvergleichliches Safari-Erlebnis, das unvergesslich bleibt.
