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Kurz gesagt: Das Okavango-Delta wird ab etwa November grün – mit den ersten lokalen Regenfällen über Botswana. Dieses „grüne Fenster“ hält sich in der Regel bis März/April, mit einem sanften Ausklang, der je nach Jahr auch noch in den Mai hineinreichen kann. Doch um das Delta wirklich zu verstehen, hilft ein Blick auf seinen Doppelkalender: Einerseits gibt es die lokale Regenzeit (die die Landschaft begrünt), andererseits die entfernt gespeiste Flut aus Angola (die Monate später für hohe Wasserstände sorgt). „Grün“ heißt also nicht automatisch „viel Wasser für Bootstouren“ – das ist ein anderer, versetzter Takt.
Die Grünfärbung des Deltas folgt dem lokalen Wetter über der Kalahari: Ab November setzen Gewitter ein, die Temperaturspitzen brechen, Gräser schießen, Büsche treiben, und staubige Ebenen verwandeln sich in frische, lebendige Savannen. Parallel dazu beginnt in den Monaten darauf – versetzt um viele Wochen – das Hochwasser, das aus den Regengebieten in Angola in das Delta fließt und Kanäle, Lagunen und Nebenarme füllt. Dieses Flutmaximum prägt oft den südlichen Winter (ungefähr Juni bis August/September). Ergebnis: „Grün“ sieht man im südlichen Sommer (Nov–Apr), „viel schiffbares Wasser“ erleben Sie eher im südlichen Winter (Jun–Aug) – zwei verschiedene, aber gleich spannende Gesichter desselben Ökosystems.
Ab November beginnt das Frühgrün: Erste kräftige Schauer waschen Staub aus der Luft, die Vegetation legt los, und die Tierwelt reagiert sofort – Antilopen werden trächtig, Kälber erscheinen, Zugvögel treffen ein. Dezember bis Februar ist die Hochphase: täglich mögliches Gewitter, sattes Blattwerk, blühende Gräser, vogelstarke Morgen, viele Jungtiere und dramatisches Fotolicht mit dunklen Wolken und Sonnenfenstern. März und April markieren das Nachgrün: Die Landschaft bleibt frisch, Regenereignisse werden seltener, und das Tierleben sortiert sich neu, während Wasser in Senken und Pfannen langsam zurückgeht. In einigen Jahren hält sich der grüne Eindruck bis in den Mai, vor allem in Senken und schattigen Zonen.
Tierbeobachtung fühlt sich im Grün anders an als in der Trockenzeit. Die Vegetation ist höher, Tiere verteilen sich breiter, und Sichtungen passieren etwas näher und intimer – weniger „Massen an einem Wasserloch“, dafür Verhaltensbeobachtungen: Familienverbände, Kälber, Jungvögel, Interaktionen. Raubtiere sind weiterhin aktiv; sie nutzen Deckung und den Reichtum an Jungtieren. Für Ornithologie und Fotografie ist diese Zeit großartig: Balzkleider, Zugvögel, klar gewaschene Farben, dramatische Himmel nach Schauern. Gleichzeitig profitieren Sie von weniger Gästen und oft freundlicheren Raten als in der hochpreisigen Trockenzeit.
Aktivitäten verschieben ihren Schwerpunkt. Game Drives bleiben die Basis; Walks finden statt, wenn Untergrund und Wetter passen. Boote und Mokoros sind möglich, aber im Kern des Deltas hängen sie vom lokalen Wasserstand ab – in der Green Season sind manche Kanäle flach oder neu verteilt, während während der späteren Flutmonate besonders viel Wasser im System steht. Ihr Guide plant tagesaktuell: mal Boot, mal Mokoro, mal Land-Drive – das Delta ist in dieser Zeit variabel und lebendig.
Im Moremi/Khwai-Rand des Deltas ist der Grün-Effekt früh sichtbar: Galeriewälder leuchten, Riedböcke und Lechwe stehen auf frisch überfluteten Ebenen, Leoparden pendeln zwischen den Deckungen. Weiter innen im Inselmosaik verwandeln lokale Gewitter Flutwiesen und Zungen sehr schnell, und Guides lesen die tagesaktuellen Durchfahrten. In den nördlichen Verbünden mit Flussnähe (etwa Richtung Linyanti) bleibt es in der Green Season besonders vogelreich; Chobe wiederum zeigt die Kontraste: üppiges Ufergrün, kräftige Gewitterzellen, lichtstarke Pausen dazwischen. Überall gilt: Grün ist eine Stimmungsfrage – satt, weich, detailreich – und die Bestände an Tieren sind da, nur anders verteilt.
Rechnen Sie zwischen November und März/April mit kurzen, kräftigen Schauern, oft nachmittags oder abends, und dazwischen lange trockene Phasen. Temperaturen bleiben sommerlich warm, Gewitter kühlen spürbar ab. Pisten können rutschig werden; Guides kennen Ausweichrouten, und Fly-in-Logistik umgeht lange Straßenetappen. Insekten sind präsenter als in der Trockenzeit; ein konsequenter Mückenschutz (helle, lange Kleidung abends, Repellent, moskitodichte Zimmer) gehört in die Routine. Malariaberatung ist – wie immer in dieser Region – individuell mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt zu klären. Fotografisch lohnt eine regenfeste Kameraroutine: eine leichte Regenhülle, Mikrofasertücher, ein Drybag im Wagen.
Die Green Season ist in vielen Konzessionen ruhiger und preislich attraktiver. Manche Camps schließen kurzzeitig für Wartung oder Staff-Breaks; andere bleiben durchgängig offen und bieten ein sehr gutes Preis-Erlebnis-Verhältnis. Wenn Sie Luft nach oben beim Budget suchen, aber dennoch in Top-Gebieten unterwegs sein möchten, ist November bis März/April Ihr Fenster. Dazu kommt der Luxus der Leere: weniger Fahrzeuge an Sichtungen, mehr Zeit an einer Szene, weniger Druck im Tagesablauf.
Viele Reisende setzen „grün“ gleich mit „Bootssafari garantiert“. Das stimmt nicht in jedem Monat. Grün entsteht durch lokalen Regen; die schiffbaren Wasserstände hängen stark von der versetzten Flut ab, die später ins Delta läuft. Wer Wasserwege maximal nutzen will, zielt eher auf den südlichen Winter (Juni bis August/September). Wer Farben, Jungtiere, Vogelreichtum, geringere Dichte und günstigere Raten sucht, ist in der Green Season goldrichtig – mit flexibler Aktivitätsplanung vor Ort.
Das grüne Okavango ist Afrika im Sommerton: frisch, duftend, vogelreich, mit vielen Jungtieren und spektakulischem Nach-Gewitter-Licht. Es beginnt etwa im November, trägt durch Dezember, Januar und Februar, und klingt im März/April aus, je nach Jahr auch bis in den Mai. Wenn Sie Ruhe schätzen, Fotografie lieben und flexibel sind, bekommen Sie in dieser Zeit ein außergewöhnlich stimmiges Delta – nicht als Postkarte der Trockenzeit, sondern als lebendiges, wechselhaftes, sehr nahes Naturerlebnis.
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