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Der afrikanische Wildhund – auch bekannt als African Painted Dog, Lackschakal oder unter seinem wissenschaftlichen Namen Lycaon pictus – zählt zu den faszinierendsten und zugleich am stärksten bedrohten Raubtieren Afrikas. Viele Jahre lang galt er in weiten Teilen Ostafrikas als verschwunden. Doch nun gibt es neue Hoffnung: Auch im Tsavo Nationalpark in Kenia werden wieder Wildhunde gesichtet. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über diese bemerkenswerte Tierart, die Ursachen ihres Rückgangs – und warum ihr Wiederauftauchen in Tsavo ein echtes Naturschutz-Highlight darstellt.
Der afrikanische Wildhund ist kein gewöhnlicher Hund. Er gehört zwar zur Familie der Hunde (Canidae), unterscheidet sich aber deutlich von Schakalen, Hyänenhunden oder gar Haushunden. Er ist in vielerlei Hinsicht einzigartig:
Aussehen: Sein auffälliges Fell ist ein kunstvolles Mosaik aus Schwarz, Braun, Gelb und Weiß. Jedes Tier besitzt ein individuelles Muster, das es eindeutig identifizierbar macht.
Größe: Mit einer Schulterhöhe von bis zu 75 cm und einem Gewicht zwischen 18 und 36 Kilogramm gehört er zu den mittelgroßen Raubtieren.
Jagdstrategie: Wildhunde jagen im Team und gelten als besonders effiziente Jäger – mit einer Erfolgsquote von über 80 %. Sie koordinieren sich fast lautlos, verfolgen ihre Beute über weite Strecken und jagen meist am frühen Morgen oder späten Nachmittag.
Soziales Verhalten: Sie leben in eng verbundenen Rudeln von 6 bis über 20 Tieren. Innerhalb dieser Gruppe herrscht eine beeindruckende Solidarität: Kranke, alte oder verletzte Tiere werden versorgt, und die Welpenpflege ist eine gemeinsame Aufgabe aller Rudelmitglieder.
Der afrikanische Wildhund war einst in fast allen Savannenregionen südlich der Sahara verbreitet. Heute gibt es laut Schätzungen weniger als 6.000 Tiere in freier Wildbahn – und sie stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Die Gründe für diesen drastischen Rückgang sind vielfältig:
Lebensraumverlust: Durch Ackerbau, Siedlungsbau und Infrastrukturprojekte wie Straßen oder Zäune wird ihr natürlicher Lebensraum stark eingeschränkt.
Krankheiten: Seuchen wie Tollwut und Staupe, meist durch Haushunde übertragen, haben in der Vergangenheit ganze Rudel ausgelöscht.
Mensch-Tier-Konflikte: Wildhunde werden fälschlicherweise oft als Bedrohung für Nutztiere wahrgenommen und deshalb vergiftet oder erschossen.
Isolation: Viele Schutzgebiete sind zu klein, um stabile Populationen zu erhalten. Die genetische Vielfalt leidet unter dieser Isolation.
Der Tsavo Nationalpark, bestehend aus Tsavo East und Tsavo West, ist mit über 20.000 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Schutzgebiet Kenias. Es ist berühmt für seine rotgefärbten Elefanten, majestätischen Löwen und weiten Savannenlandschaften – doch seit Kurzem sorgt eine andere Tierart für Aufsehen: der afrikanische Wildhund.
Erste bestätigte Sichtungen von Wildhunden im südlichen Teil des Tsavo-Nationalparks wurden vor einigen Jahren gemeldet. Anfangs ging man davon aus, dass es sich lediglich um durchziehende Tiere handelte – doch mittlerweile gibt es klare Hinweise auf sesshafte Rudel mit Nachwuchs, insbesondere im Grenzgebiet zwischen Tsavo West und privaten Schutzgebieten wie Taita Hills.
Es gibt mehrere Faktoren, die die Rückkehr des Wildhundes nach Tsavo begünstigen:
Große, zusammenhängende Fläche: Tsavo bietet genug Raum für die weiten Streifzüge, die Wildhunde benötigen.
Stabile Beutepopulation: Gazellen, Impalas, Kudus und andere mittelgroße Huftiere – die bevorzugte Beute der Wildhunde – sind reichlich vorhanden.
Geringe menschliche Besiedlung: Große Teile des Parks sind menschenleer, was Wildhunden den nötigen Rückzugsraum bietet.
Engagement der Kenya Wildlife Service (KWS): Intensive Schutzmaßnahmen gegen Wilderei und die Einrichtung von Wildtierkorridoren fördern die Rückkehr seltener Arten.
Eine Wildhund-Sichtung gehört zu den aufregendsten Erlebnissen, die Sie auf einer Safari machen können. Doch diese Begegnungen sind selten – und umso wertvoller. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Chancen erhöhen können:
Planen Sie ausreichend Zeit ein: Je länger Sie im Park bleiben, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung.
Reisen Sie zur richtigen Jahreszeit: Während der Trockenzeit (Januar–März und Juni–Oktober) sind Wildhunde besonders aktiv.
Buchen Sie private Game Drives: Flexible Fahrtzeiten am frühen Morgen oder späten Nachmittag sind ideal.
Setzen Sie auf erfahrene Guides: Lokale Ranger kennen die bevorzugten Reviere und haben oft Funkkontakt zu anderen Fahrern.
Im Gegensatz zu Elefanten oder Löwen sind Wildhunde extrem selten und scheu. Ihr Erscheinen ist ein Indikator für ein funktionierendes, weitgehend ungestörtes Ökosystem. Wer einem Rudel Wildhunde in freier Wildbahn begegnet, erlebt nicht nur ein Naturspektakel – sondern auch das Resultat erfolgreicher Schutzarbeit.
Die Rückkehr der afrikanischen Wildhunde in den Tsavo Nationalpark ist ein ermutigendes Zeichen. Sie zeigt, dass sich Naturschutzmaßnahmen – trotz aller Herausforderungen – auszahlen können. Wenn Sie bei Ihrer nächsten Safari in Kenia die Chance auf eine Wildhund-Sichtung erhalten, sind Sie Teil eines wahren Wunders der Wildnis.
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