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Familiensafari in Kenias privaten Naturschutzgebieten

Eine Safari in Afrika führt Sie mitten ins Herz der Wildnis. Erleben Sie den Nervenkitzel, wenn Sie wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Eine Safari mit Kindern ist eine spannende Möglichkeit, die Natur Afrikas als Familie zu erleben. Viele Lodges bieten spezielle Programme, die die Bedürfnisse von Kindern berücksichtigen. Pirschfahrten und Wanderungen werden so zu einem lehrreichen Abenteuer, bei dem die Kleinen Elefanten, Löwen und viele weitere Wildtiere aus nächster Nähe beobachten können. Kenia ist weltberühmt für seine spektakulären Safaris und seine großen Nationalparks wie die Masai Mara oder den Amboseli Nationalpark. Doch abseits der bekannten Pfade bieten die Conservancies – private Naturschutzgebiete – eine besonders exklusive und nachhaltige Safari-Erfahrung. Diese Gebiete spielen eine wichtige Rolle im Wild- und Naturschutz und bieten den Besuchern die Möglichkeit, die afrikanische Tierwelt abseits der Massen zu erleben. In diesem Blogbeitrag erklären wir, was Conservancies sind, wie sie funktionieren und welche einzigartigen Erlebnisse Reisende, besonders Familien, dort erwarten können. Anhand der Mara Naboisho Conservancy und der Ol Pejeta Conservancy zeigen wir, warum diese Schutzgebiete besonders für Familiensafaris interessant sind.

1. Conservancy Areas – Wild- und Naturschutzgebiete der anderen Art

Eine Conservancy ist ein privates oder gemeinschaftlich verwaltetes Naturschutzgebiet, das oft in enger Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und privaten Landbesitzern entsteht. Im Gegensatz zu den staatlichen Nationalparks und Nationalreservaten liegt der Fokus in den Conservancies nicht nur auf dem Schutz der Tierwelt, sondern auch auf der Förderung der lokalen Bevölkerung, indem sie aktiv in den Naturschutz eingebunden wird und vom Ökotourismus profitiert.

Was unterscheidet eine Conservancy von einem Nationalpark?

  • Exklusivität: In den meisten Conservancies ist die Anzahl der Besucher streng limitiert, um die Natur zu schützen und ein exklusives Erlebnis zu bieten. Im Gegensatz zu Nationalparks gibt es hier weniger Fahrzeuge, was zu ruhigeren und intimeren Tierbeobachtungen führt.
  • Nachhaltiger Tourismus: Conservancies arbeiten eng mit den umliegenden Gemeinden zusammen, um die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Ein Teil der Einnahmen aus dem Tourismus fließt direkt in die Gemeinden, was bedeutet, dass durch Ihren Besuch Arbeitsplätze geschaffen und Bildungs- und Gesundheitsprojekte gefördert werden.
  • Vielfältige Aktivitäten: In Conservancies können Besucher nicht nur klassische Pirschfahrten unternehmen, sondern auch an geführten Buschwanderungen, Nachtfahrten und kulturellen Erlebnissen teilnehmen, die in Nationalparks oft nicht erlaubt sind.

2. Mara Naboisho Conservancy – Die Herausforderungen

Die Mara Naboisho Conservancy ist eines der besten Beispiele dafür, wie private Naturschutzgebiete erfolgreich Naturschutz und Gemeinwesen verbinden können. Diese 50.000 Hektar große Conservancy liegt nördlich der berühmten Masai Mara und wurde 2010 gegründet, um den Lebensraum für Wildtiere zu erweitern und gleichzeitig die lokalen Maasai-Gemeinden aktiv am Tourismus zu beteiligen. Das Gebiet gehört den Maasai-Familien, die es für den Naturschutz zur Verfügung stellen und durch die Einnahmen aus dem Tourismus direkte Vorteile erhalten.

Herausforderungen und Erfolge

Die Gründung der Mara Naboisho Conservancy war eine Antwort auf die Überweidung und Zersiedelung des Landes, das früher hauptsächlich für die Viehhaltung genutzt wurde. Die Herausforderung bestand darin, den Landnutzungsdruck zu verringern und gleichzeitig den lokalen Gemeinden Einkommensquellen zu bieten. Heute ist Naboisho ein Modell für nachhaltigen Tourismus, bei dem die Maasai aktiv in den Schutz und das Management der Conservancy eingebunden sind.

  • Kooperation mit den Maasai: Ein Teil der Einnahmen aus dem Tourismus fließt direkt an die Maasai, was ihnen ermöglicht, ihre traditionelle Lebensweise beizubehalten und gleichzeitig vom Naturschutz zu profitieren.

3. Mara Naboisho Conservancy – Welche Tiere kann man hier sehen?

Die Mara Naboisho Conservancy bietet eine unglaubliche Vielfalt an Wildtieren und zählt zu den besten Gebieten für Tierbeobachtungen in Kenia. Die Nähe zur Masai Mara sorgt dafür, dass viele Tiere zwischen den beiden Gebieten wandern, und das offene Grasland bietet ideale Bedingungen für Pirschfahrten.

  • Große Raubkatzen: Naboisho ist bekannt für seine hohe Dichte an Raubkatzen, insbesondere Löwen. Hier leben einige der größten Löwenrudel Ostafrikas, und auch Leoparden und Geparden sind häufig zu sehen.
  • Elefanten und Giraffen: Familien können große Elefantenherden beobachten, die durch die Conservancy ziehen, sowie Giraffen, die über die Savanne wandern.
  • Vielfältige Vogelwelt: Die Conservancy beherbergt über 300 Vogelarten, darunter auch einige seltene Arten, die in den umliegenden Nationalparks nur schwer zu finden sind.

Safari-Aktivitäten in der Mara Naboisho Conservancy

Eine der Besonderheiten der Conservancy sind die vielfältigen Aktivitäten, die über klassische Pirschfahrten hinausgehen. Familien mit Kindern haben hier die Möglichkeit, die Natur auf verschiedene Weisen zu erkunden:

  • Geführte Buschwanderungen: Erfahrene Guides nehmen Familien mit auf sichere Wanderungen durch den Busch, bei denen sie die Spuren von Tieren lesen und mehr über die Pflanzenwelt und das Verhalten der Tiere erfahren können.
  • Nachtpirschfahrten: In vielen Nationalparks nicht erlaubt, bieten die Nachtpirschfahrten in Naboisho eine seltene Gelegenheit, nachtaktive Tiere wie Hyänen, Schakale oder sogar Leoparden zu sehen.
  • Kulturelle Erlebnisse: Familien können Maasai-Dörfer besuchen und mehr über die Kultur und Traditionen der Maasai erfahren. Kinder haben die Möglichkeit, mit Maasai-Kindern in Kontakt zu treten und an traditionellen Aktivitäten teilzunehmen.

4. Ol Pejeta Conservancy – Die Herausforderungen

Die Ol Pejeta Conservancy liegt in der Laikipia-Region im zentralen Kenia und ist besonders bekannt für ihre Bemühungen im Nashornschutz. Ursprünglich eine Rinderfarm, wurde Ol Pejeta in den 1980er Jahren in ein Naturschutzgebiet umgewandelt. Heute ist es das größte Nashornschutzgebiet Ostafrikas und beherbergt sowohl schwarze Nashörner als auch die letzten beiden nördlichen Breitmaulnashörner der Welt.

Naturschutz und Gemeindebeteiligung

Die Ol Pejeta Conservancy steht vor der Herausforderung, den Lebensraum für bedrohte Tierarten zu sichern und gleichzeitig die Bedürfnisse der umliegenden Gemeinden zu berücksichtigen. Ein wichtiger Teil der Einnahmen aus dem Tourismus wird in Gemeindeprojekte investiert, die Bildung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur in der Region verbessern.

  • Nashornschutz: Die Conservancy hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Aussterben der Nashörner zu verhindern. Durch den Einsatz von hochmodernen Überwachungssystemen und gut ausgebildeten Rangern konnte Ol Pejeta die Nashornpopulation in den letzten Jahren stabilisieren.

5. Ol Pejeta Conservancy – Welche Tiere kann man hier sehen?

Ol Pejeta bietet eine der vielfältigsten Tierwelten in Kenia und ist besonders für Familien interessant, die sowohl klassische Safaritiere als auch bedrohte Arten wie Nashörner sehen möchten.

  • Nördliche Breitmaulnashörner: Ol Pejeta ist das einzige Schutzgebiet weltweit, in dem Besucher die letzten beiden lebenden nördlichen Breitmaulnashörner sehen können – eine unvergessliche und zugleich bewegende Erfahrung.
  • Big Five: Neben den Nashörnern können Familien die Big Five – Löwen, Leoparden, Elefanten, Büffel und Nashörner – in Ol Pejeta sehen.
  • Schimpansen-Schutzgebiet: Ein weiteres Highlight der Conservancy ist das Sweetwaters Chimpanzee Sanctuary, das Schimpansen rettet und rehabilitiert. Dies ist ein großartiger Ort, um Kinder für den Schutz von Menschenaffen zu sensibilisieren.

Familienfreundliche Aktivitäten in der Ol Pejeta Conservancy

Die Conservancy bietet eine Reihe von familienfreundlichen Aktivitäten, die sowohl unterhaltsam als auch lehrreich sind:

  • Besuch des Nashorn-Schutzgebiets: Kinder können an interaktiven Programmen teilnehmen, bei denen sie mehr über den Schutz der Nashörner erfahren und die Nashorn-Population hautnah erleben.
  • Besuch des Schimpansen-Schutzgebiets: Das Sweetwaters Chimpanzee Sanctuary bietet geführte Touren an, bei denen Kinder die Schimpansen beobachten und mehr über deren Lebensweise und die Rettungsprogramme erfahren können.
  • Pirschfahrten und Buschwanderungen: Für Familien werden spezielle Pirschfahrten und Buschwanderungen angeboten, bei denen Kinder die Tierwelt sicher und altersgerecht entdecken können.

Die Conservancies in Kenia bieten eine außergewöhnliche Möglichkeit, die afrikanische Wildnis auf eine besonders exklusive und nachhaltige Weise zu erleben. Für Familien sind diese privaten Naturschutzgebiete ideal, da sie eine ruhige und intime Safari-Atmosphäre bieten, die abseits der Massen in den großen Nationalparks liegt. Ob in der Mara Naboisho Conservancy mit ihren riesigen Löwenrudeln oder in der Ol Pejeta Conservancy, dem Zentrum des Nashornschutzes – diese Schutzgebiete sind perfekte Reiseziele für Familien, die Kenia verantwortungsbewusst und intensiv erleben möchten.

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