Der Serengeti-Nationalpark in Tansania ist im März ein faszinierendes Reiseziel. Dieser Monat fällt in die Regenzeit, die typischerweise von Ende Februar bis Anfang Juni dauert.
- Tierwanderungen: März ist eine großartige Zeit, um die Große Migration zu erleben. In dieser Zeit ziehen große Herden von Gnus, Zebras und Gazellen auf der Suche nach frischem Gras von der südlichen Serengeti in Richtung der westlichen und zentralen Teile des Parks. Dies bietet spektakuläre Beobachtungsmöglichkeiten für Wildtiere.
- Üppige Landschaft: Durch die Regenfälle erblüht die Serengeti. Die Landschaft wird grün und blüht, was eine wunderschöne Kulisse für Fotografen bietet. Die üppige Vegetation zieht auch viele Pflanzenfresser an, was die Chancen auf Tierbeobachtungen erhöht.
- Vogelbeobachtung: Die Regenzeit ist auch eine hervorragende Zeit für Vogelbeobachtungen, da viele Zugvögel aus Europa und Asien ankommen. Der Park beherbergt eine große Vielfalt an Vogelarten, und die erhöhte Aktivität macht es zu einem Paradies für Ornithologen.
- Weniger Touristen: Im Vergleich zu den trockeneren Monaten ist der Serengeti-Nationalpark im März weniger überlaufen. Dies bedeutet, dass Besucher ein ruhigeres und exklusiveres Safari-Erlebnis genießen können.
- Kältere Temperaturen: Die Temperaturen sind im März aufgrund der Regenfälle etwas kühler, was es angenehmer macht, tagsüber auf Safari zu gehen.
Es ist jedoch wichtig, einige Herausforderungen zu beachten
- Wetterbedingungen: Die Regenfälle können stark sein und Straßen unpassierbar machen, was die Mobilität im Park beeinträchtigen kann. Einige Lodges und Camps können in der Regenzeit geschlossen sein.
- Insekten: Mit den Regenfällen kommt auch eine Zunahme von Insekten, insbesondere Moskitos. Reisende sollten geeignete Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sich vor Malaria zu schützen.
Insgesamt bietet der Serengeti-Nationalpark im März ein einzigartiges und intensives Naturerlebnis, das besonders für diejenigen geeignet ist, die die große Migration sehen und eine üppige, grüne Landschaft genießen möchten.
Tierwanderungen (Große Migration)
Die Große Migration ist eines der beeindruckendsten Naturereignisse der Welt. Im März befinden sich die riesigen Herden von Gnus, Zebras und Thomson-Gazellen in der südlichen Serengeti und den angrenzenden Gebieten wie dem Ngorongoro-Krater. Dies ist eine Zeit, in der Millionen von Tieren zu den fruchtbaren Ebenen des Ndutu-Gebiets strömen, um sich zu paaren und ihre Jungen zur Welt zu bringen.
Diese Zeit wird oft als die „Kalbungszeit“ bezeichnet, da viele Gnus und andere Huftiere hier ihre Kälber gebären. Die neugeborenen Kälber bieten eine reichliche Nahrungsquelle für Raubtiere wie Löwen, Geparden, Hyänen und Schakale, was zu spektakulären Jagdszenen führen kann. Für Safari-Besucher ist dies eine einmalige Gelegenheit, die Dynamik des Lebens in der Serengeti zu beobachten, von den großen Herden, die in ständiger Bewegung sind, bis hin zu den Raubtieren, die ihnen auf der Spur bleiben. Es ist auch faszinierend zu sehen, wie die Tiere während der Migration komplexe soziale Verhaltensweisen zeigen und sich in einer scheinbar chaotischen, aber dennoch gut organisierten Art und Weise bewegen.
Üppige Landschaft
Im März erwacht die Serengeti durch die Regenfälle zu neuem Leben. Die normalerweise trockene Savanne verwandelt sich in eine grüne Oase mit blühenden Gräsern und Wildblumen. Die frischen Regenfälle füllen die Wasserlöcher und Flüsse, was wiederum eine Vielzahl von Tieren anzieht, die sich in der Nähe von Wasserquellen versammeln.
Die grüne Landschaft bietet nicht nur eine atemberaubende Kulisse für Fotografen, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im ökologischen Zyklus der Serengeti. Die neue Vegetation sorgt für frische Weidegründe, die das Überleben der großen Huftierherden sichern. Für Besucher, die die Schönheit der Natur in ihrer vollen Pracht erleben möchten, ist diese Zeit ideal. Die malerischen Kontraste zwischen dem satten Grün der Graslandschaften, den bunten Wildblumen und den dramatischen Wolkenformationen machen die Serengeti zu einem Paradies für Naturliebhaber und Fotografen.
Vogelbeobachtung
Die Regenzeit ist auch eine herausragende Zeit für Vogelbeobachter. Die Serengeti beherbergt mehr als 500 Vogelarten, und im März kommen viele Zugvögel aus Europa und Asien in die Region, um hier zu überwintern oder zu brüten. Zu dieser Zeit ist die Vogelwelt besonders aktiv, und man kann viele verschiedene Arten von Greifvögeln, Singvögeln, Wasservögeln und Zugvögeln beobachten.
Einige bemerkenswerte Vogelarten, die man in der Serengeti antreffen kann, sind der Kronenkranich, der Sekretärvogel, der Marabu-Storch und verschiedene Adler- und Geierarten. Auch der farbenfrohe lilabrüstige Roller ist ein häufiger Anblick. Für Ornithologen und Naturfotografen bietet der März somit reichlich Gelegenheit, seltene und eindrucksvolle Vogelarten zu beobachten und zu dokumentieren.
Weniger Touristen
Im Vergleich zu den trockeneren Monaten ist der Serengeti-Nationalpark im März weniger von Touristen frequentiert. Dies liegt hauptsächlich an den Regenfällen, die einige Besucher abschrecken könnten. Für diejenigen, die den Nationalpark jedoch in seiner reinsten Form erleben möchten, bietet der März eine ruhigere und intimere Safari-Erfahrung.
Weniger Touristen bedeuten auch weniger überfüllte Lodges und Safari-Fahrzeuge, was zu einem persönlicheren Erlebnis führt. Besucher können die Tierbeobachtungen in aller Ruhe genießen, ohne von anderen Fahrzeugen umgeben zu sein. Außerdem sind die Chancen größer, seltene und scheue Tiere zu sehen, die sich normalerweise in stärker frequentierten Zeiten zurückziehen. Die Ruhe und Abgeschiedenheit tragen auch dazu bei, dass man die Geräusche der Natur intensiver wahrnimmt, von den Rufen der Vögel bis zum fernen Brüllen eines Löwen.
Kältere Temperaturen
Die Regenfälle im März bringen auch etwas kühlere Temperaturen in die Serengeti. Tagsüber liegen die Temperaturen normalerweise zwischen 24 und 27 Grad Celsius, während sie nachts auf etwa 15 bis 18 Grad Celsius sinken können. Dies schafft eine angenehme Umgebung für Safari-Aktivitäten, da die Temperaturen weder zu heiß noch zu kalt sind.
Die kühleren Temperaturen sind ideal für lange Pirschfahrten und Wanderungen, da sie weniger anstrengend sind und es Besuchern ermöglichen, den ganzen Tag über aktiv zu bleiben. Zudem bieten die kühleren Morgenstunden oft die besten Möglichkeiten zur Tierbeobachtung, da viele Tiere zu dieser Zeit aktiver sind, bevor die Hitze des Tages sie träge macht.
Unpassierbare Straßen
Die Regenfälle können in Form von heftigen Gewittern oder langanhaltenden Regenschauern auftreten, was zu schlammigen und unpassierbaren Straßen führen kann. Einige der unbefestigten Straßen und Wege im Park können aufgrund des Schlamms sehr rutschig und schwer befahrbar werden. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Teile des Parks für Safari-Fahrzeuge schwer zugänglich sind, und dass einige Lodges und Camps in abgelegenen Gebieten während der Regenzeit schließen.
Malariarisiko
Mit den Regenfällen kommt auch eine Zunahme von Insekten, insbesondere von Mücken und Moskitos, die als Überträger von Krankheiten wie Malaria bekannt sind. Reisende sollten sich daher gut vorbereiten und geeignete Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie das Tragen von langer, heller Kleidung, die Verwendung von Insektenschutzmitteln und das Schlafen unter Moskitonetzen. Es ist auch ratsam, vor der Reise eine Malariaprophylaxe in Betracht zu ziehen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Insgesamt ist der Serengeti-Nationalpark im März eine Reise wert, besonders für diejenigen, die die Natur in ihrer vollen, grünen Pracht erleben und die große Migration in Aktion sehen möchten. Trotz der Herausforderungen bietet diese Jahreszeit eine Fülle von Erlebnissen, die zu den unvergesslichsten gehören, die man in der Wildnis Afrikas machen kann.